Das Derby gegen die SG Niederlehme 1912 e. V. konnte Frankonia Wernsdorf durch Richters Doppelpack mit 2:1 für sich entscheiden.
Bei aller Brisanz auf das Spiel vom Wochenende wurde es aus Frankonia Sicht durch den Tod von Herbert Böhmer in der Nacht von Montag auf Dienstag überschattet. Böhmer war seit 1941 Mitglied der Frankonia Familie und erreichte im Februar noch das Alter von 90 Jahren. Dieser Todesfall veranlasste uns zu einer Gedenkminute sowie das Spiel mit einem Trauerflor zu bestreiten.
An dieser Stelle ein Danke an die Gastmannschaft sowie alle anwesenden Zuschauer ob nun Heim oder Gäste Fans, in dieser Minute konnte in aller Stille getrauert werden.
Derby, Kampf um die Tabellenführung, beste Defensive gegen beste Offensive, purer Sonnenschein, Fußballherz was willst du mehr?!
Das dachten sich am Ende auch 265 Zuschauer, die sich zur Niederlehmer Chaussee aufgemacht haben um dieses Spiel zu sehen.
Schon in den ersten Minuten des Spiels war zu erkennen, dass der Sieg nur über den Kampf kommen konnte. Fußballerisch war nicht viel möglich auf unserem Acker. Der Regen der Vorwoche sowie die Spiele und Trainingseinheiten haben den Platz über die Grenze des belastbaren gebracht. So entwickelte sich auch ein“ Kick and Rush“ Spiel. Viele lange Bälle und nachfolgendes Pressing, so wurde das Spiel von Anfang an geprägt.
Die Gäste in Form von Häusler hatten die 1. Großchance, eine Schäbbicke Flanke konnte Häusler mit einem Flugkopfball nur über das Tor von Prominski setzen.
Die nächste Chance hingegen hatte Frankonia durch den Ex Niederlehmer Penka. Er startete über außen gut durch und bekam den Ball von Piasecki in die Schnittstelle serviert, doch sein strammer Schuss landete nur an Kammlers Außenpfosten.
Frankonia drückte weiter auf den Führungstreffer. Der in der Winterpause zu uns gewechselte Milz machte ein gutes Spiel und brachte Niederlehmes Torwart Kammler so sehr in Bedrängnis, das dieser sich einen Bock leistete. Unser Top Torschütze Richter war in dieser Situation gedankenschneller als seine Bewacher und brachte der Abpraller zur umjubelten Führung im Tor unter.
1:0 Richter
Fortan spielte sich alles im Mittelfeld ab und die spielerischen Akzente wurden entweder durch lange Bälle oder taktische Fouls unterbrochen. Ein echter Spielfluss war nicht vorhanden und man egalisierte sich vor den jeweiligen Strafräumen.
Die 2te Halbzeit sollte mit mehr Druck vom Gast beginnen. Wernsdorf wurde immer länger und häufiger in die eigene Hälfte zurückgedrängt und Entlastungsangriffe fanden nicht statt. So kam es wie es kommen musste.
Einer von zahlreichen Freistößen führte zum Gegentreffer. So war es wieder der umtriebige Schäbbicke der den Freistoß gefährlich in den Frankonia Strafraum brachte. Häusler scheiterte zuerst an Liedloff doch S. Groggert hatte den richtigen Riecher und stand goldrichtig um den Abpraller auch im Tor unterzubringen.
1:1 S. Groggert
Mit diesem Treffer war auch nun der Spielstand dem Spielverlauf entsprechend – ein leistungsgerechtes Unentschieden.
Wernsdorf wurde nun auch wieder munterer aber war kurz nachdem Treffer nochmals im Glück, als Penka den Ball von der Wernsdorfer Torlinie im letzten Moment kratzte. Vorne hingegen kreierte man nun endlich auch wieder Chancen und kam zu diversen Abschlüssen. Doch bei diesen hatte Kammler, wie im Hinspiel, keine Mühe. Piasecki hatte zusätzlich noch 4-5 Chancen freistehend im Strafraum den Ball auf das Tor zu bringen, doch dieser segelte immer wieder ins Netz – Fangnetz ….
Wie in der Vorwoche steckten die Hausherren nicht auf. Immer vorne weg ging Kapitän Richter und peitschte die Jungs an. Frankonia mit einer seiner zahlreichen Ecken, diese wurde von Gill gefühlvoll über Niederlehmer Defensive weitergeleitet und plötzlich stand wieder Richter komplett alleine vor Torwart Kammler. Doch diese Chance ließ sich der Frankonia Torjäger nicht nehmen, mit dem Kopf brachte er, über den Torwart hinweg, den Ball im langen Eck unter.
2:1 Richter
Der viel umjubelte Führungstreffer sollte auch die letzte spannende Szene sein die mit Fußball zu tun hatte.
Niederlehmes Kringel hatte seine Nerven nicht im Griff und handelte sich ,vielleicht auch aufgrund der drohenden Niederlage, eine knallrote Karte ein. Dieser ließ sich zu einer Tätlichkeit zuerst gegen Kapannusch und danach gegen Richter hinreißen. Vollkommen unnötig da er seiner Mannschaft nun in den kommenden Spielen u.a. gegen den Müllroser SV fehlen wird.
Frankonia Wernsdorf siegt im Spitzenspiel / Derby ohne schönen Fußball zu spielen am Ende doch noch und baut seine Führung auf 4 Punkte aus.
Ein Sieg im Derby, ein Sieg den wir nur einem widmen möchten!
Herbert das war für dich, Ruhe in Frieden und wache über uns.
Wir denken immer an dich !